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Der alte Friedhof

Der alte Friedhof befindet sich in:

Fermersleber Weg 46
39112 Magdeburg
Öffungszeiten:
Mo-Do: 8:30 bis 16:30 Uhr
Fr: 8:30 bis 12:30 Uhr
Sa: geschlossen
So: 9:00 bis 16:00 Uhr
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kulturmd | YouTube Video | 12.09.2018

Der neue Friedhof

Der neue Friedhof befindet sich in:

Königstraße 91
39116 Magdeburg

Geschichte

In Magdeburg gab es bereits im Mittelalter einen jüdischen Friedhof, der vermutlich im 13. Jahrhundert angelegt wurde (ein Grabstein von 1269 ist noch vorhanden) und vor allem im 15. Jahrhundert häufig genannt wird (als cimeterium Iudeorum oder kever, judenkever von hebräisch kewer = Grab). Dieser Friedhof lag bei Buckau, einem südlich der damaligen Altstadt gelegenen Vorort nahe der Elbe. Der Friedhof wurde 1312 und 1383 erweitert. Nachdem 1493 die Juden aus der Stadt ausgewiesen wurden, ist der Friedhof aufgeteilt, später zerstört und für landwirtschaftliche Zwecke verwendet worden. Die Grabsteine wurden in der Stadt verbaut. 1827 wurden auf dem Gelände des Friedhofes Schädel und Grabsteine gefunden. Grabsteine aus den Jahren 1269 (!), 1306, 1330 und 1346 wurden auf den neuen Friedhof gebracht, wo mindestens zwei davon noch vorhanden sind. Weitere Grabsteine wurden 1946 und in den folgenden Jahren bei der Aufräumung der Trümmer der Altstadt gefunden.

 

Ein neuer jüdischer Friedhof in Sudenburg wurde 1816 mit einer ersten Beisetzung eingeweiht. Auf dem Gelände, das eine Fläche ca. 2 ha umfasst, befinden sich etwa 2.300 Grabstätten. Der Friedhof wurde bis 1940 nicht beschädigt und nach 1945 wieder hergerichtet. Eine Trauerhalle wurde 1864 umgebaut und erweitert. Sie ist erhalten und wird bis heute genützt. Auf dem jüdischen Friedhof stehen heute drei Gedenksteine: einer für die im ersten Weltkrieg gefallenen jüdischen Gemeindemitglieder, ein weiterer zur Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus, der dritte zum Gedenken an über eine Millionen ermordeter jüdischer Kinder.

Ein weiterer Friedhof wurde 1839 erworben. Er wurde allgemein als “Judenkirchhof” bezeichnet. Diese Ruhestätte existierte nur kurz; heute erinnert nichts mehr an sie.

Auf dem städtischen Westfriedhof befindet sich ein Ehrenhain für jüdische Opfer des NS-Regimes. Er besteht aus fünf Einzelgrabstätten.