Projekt „Event Management“
Die Zeit verläuft sehr schnell, besonders wenn es eine schöne Zeit ist. Die zweite Hälfte des Projektes „Event Management“ ist zum Ende und ich möchte kurz berichten, was wir in diesen 6 Monaten gemacht haben und welche Ziele wir erreicht haben. Wir haben neue Teilnehmer gewonnen und sogar ein neues, junges Mitglied in unserer Gemeinde.
Seit Langem habe ich überlegt, wie man einen religiösen Feiertag noch attraktiver und spannender für Jugendliche gestalten kann. Dann kam ich auf die Idee, Schabbat außerhalb der Synagoge zu feiern.
Hierfür haben sich die Jugendlichen aus drei Gemeinden am schönen Arendsee im August 2013 getroffen. Es waren mitunter auch ein paar neue Leute dabei, die zum ersten Mal an einer unserer Veranstaltungen teilgenommen haben.
Wir hatten alles rechtzeitig vorzubereitet, um zusammen Kabbalatschabbat zu feiern. Für manche war das etwas ganz Neues, Kerzen anzuzünden oder Challot zu schneiden.
Am nächsten Tag haben wir viele Gruppenaktivitäten durchgeführt und abends eine schöne Hawdalaparty gefeiert.
Es war eine unvergessliche Zeit voller positiver Eindrücke für alle.
Im September haben wir Sukkot gefeiert. Dieses Mal wurden wir hierzu von unseren Freunden aus Halle eingeladen. Sie hatten alles für eine Grillparty organisiert und wir haben im Sukka gegessen, über Feiertag gesprochen, Sukkotspiele gespielt und schöne Zeit miteinander verbracht.
Im Oktober haben wir zum ersten Mal das Museum „Anne Frank“ in Berlin besucht und haben natürlich auch nicht versäumt, die schöne Neue Synagoge an der Oranienburger Straße anzuschauen, die eine große Bedeutung für die Geschichte der jüdischen Bevölkerung hat und ein wichtiges Baudenkmal ist.
Am 13.10.2013 haben wir an einer sehr großen und wichtigen Veranstaltung teilgenommen.
Gemeindetag in Magdeburg!
Die Mitglieder aus den drei Gemeinden Sachsen-Anhalts wurden eingeladen. Nach der feierlichen Eröffnung, gab es eine große Auswahl an den unterschiedlichen Gruppenveranstaltungen.
Die Jugendlichen haben eine „Jüdische Hochzeit“ präsentiert, wo die Gäste die Möglichkeit hatten, entweder zuzuschauen oder sogar selber daran teilzunehmen. Der Rabbiner der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg B.D. Soussan hatte hierbei die Hauptrolle gespielt. So wie es dazu gehört, gab es zudem viel Musik und es wurde viel gelacht und getanzt.
Auch sportliche Aktivitäten schweißen die Gruppen zusammen und wir haben dabei sehr viel Spaß miteinander. Das konnten wir hier auch beim Paintballspiel nochmal unter Beweis stellen, wo wir gegen die Jugendlichen aus Leipzig gespielt haben.
Im November hatten die Organisatoren aus „NEZAH“ Leipzig sich entschieden, einen Schabbaton in Halle zu veranstalten. Die Jugendlichen aus Magdeburg, Dessau, Chemnitz, Leipzig, Jena usw. wurden hierfür für drei Tage eingeladen.
Es gab Shiurim und spannende Diskussionsrunden mit einem besonderen Gast aus Jerusalem: „Rabbiner Flacks“. Wir waren insgesamt ca.50 Leute und haben zusammen Schabbat gefeiert und am Samstagabend, nach der Hawdala, sind wir Eislaufen gegangen.
Diese Veranstaltung hat uns sehr viele neue Bekanntschaften gebracht und gezeigt, dass je mehr Leute mit ihren Ideen sich beteiligen, desto besser, interessanter und erfolgreicher ist unsere Arbeit.
Eine schöne Abschlussveranstaltung hat noch einmal sehr viele Teilnehmer zusammengebracht, sogar einige, die schon seit Jahren unsere Gemeinde nicht mehr besucht hatten, waren wieder dabei. Das war einen wunderbaren Anfang für sie und ein Zeichen für uns, dass wir noch nicht alle gefunden hatten, die eigentlich in unserem Jugendclub sein sollten.
Nach der gemeinsamen Hawdalaparty beim Bowling mit unseren Gästen aus Halle, sind wir dann alle zusammen, wie geplant, zur Sushibar gefahren, wo wir auf dem Weg dahin noch einmal in Ruhe alle unsere Veranstaltungen in diesem Jahr Revue passieren lassen und erste Pläne für neue Aktivitäten schmieden konnten.
Zum Schluss möchte ich noch einmal festhalten, dass wir meiner Meinung nach in dieser Zeit sehr viel erreicht haben. Neue Leute, neue Ideen, neue Interessen. Ich kann, als Koordinator dieses Projektes, an dieser Stelle eine außerordentlich positive Tendenz feststellen und behaupten, dass wir noch sehr großes Potenzial und sehr viel Arbeit vor uns haben. Ich hoffe, dass wir an der Stelle nicht aufhören, sondern in einer sehr guten und erfolgreichen Kooperation weiter arbeiten werden, um noch mehr zu erreichen. Ich möchte mich recht herzlich bei Inessa Myslitzki und Aziz Melikow für ihre Hilfe bei der Organisation der Veranstaltungen bedanken.
Luba Schneider, Magdeburg